So schlimm das auch tönen mag, diese Aussage wird immer wieder in der Praxis erhärtet. Ich erinnere mich nur ungern an den Tag, der als 9/11 in die Geschichtsbücher eingegangen ist. An jenem 9. Sept. 2001 wurde das Internet auf einen Schlag zum Informationsmedium in Echtzeit. Nicht einfach ein Nachschlagewerk für die Internet-Nutzer, nein, nun war auf diesem Kanal plötzlich die Aktualität sichtbar: Live-Sendungen von CNN, Videos von Augenzeugen, Kommentare von überall auf der Welt. Wir alle nutzten nun den neuen Informationskanal, auch wenn die Leitungen oft überlastet waren. Die IT hatte in unseren Alltag Einzug gehalten.  

In der Finanzkrise wurde die IT-Kompetenz innerhalb der Finanzinstitute massiv gesteigert. Das Erkennen von Problemfeldern mit Datenanalysen, strukturierte Bearbeitung von Kundendaten, Reporting-Systeme von kritischen Geschäftsbereichen und Prozessen mussten durch IT-Systeme unterstützt werden. Die Mitarbeiter wurden mit neuen Tools, Arbeitsweisen und Kontrollsystemen konfrontiert.  

Und nun der globale Lockdown durch das Corona-Virus, welches alle Bevölkerungsschichten betrifft und betroffen macht. Die persönliche Freiheit jedes Einzelnen wird beschnitten. Die Bewegungsfreiheit, die Möglichkeit Menschen zu treffen bei der Arbeit oder in der Freizeit wurde auf einen Schlag eingeschränkt, ja sogar verboten. Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Generationen einer Familie, im Arbeitsumfeld, mit dem Freundeskreis, der Schule oder der Hochschule, alles muss neu definiert werden. Kürzlich noch las ich in einem Artikel ob Home-Schooling in der Schweiz erlaubt sei. Heute ist diese Frage nicht mehr dieselbe. Home-Schooling durch die Lehrer ist ein Muss, ja die einzige Möglichkeit den Schulunterricht aufrechtzuerhalten. Kommunikations-Tools waren schon lange da, wurden in primär global tätigen Firmen benutzt, um die Reisespesen zu sparen. Nun aber benutzt jeder diese Tools, mit den Grosseltern, den Kollegen, der Firma, der Freundin oder dem Freund.  

Dies wird auch nach der Corona-Pandemie nicht mehr verschwinden, genauso wenig wie das Internet nach 9/11 wieder zum Nachschlagewerk zurückgestuft wurde.  

Hoffen wir, dass die nächsten Entwicklungen auch ohne Katastrophen in unserer Gesellschaft Fuss fassen können.